|
Das Schloss wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil erbaut. 300 Jahre lang bewohnten es Mitglieder des bedeutenden adeligen Geschlechts Skrbenský von Hříště und Šenov (Skrbensky von Hrzistie und Schönhof). Am berühmtesten von diesem Geschlecht ist Karl Franziskus Skrbenský, der k. u. k. Geheimrat- und Kammerherr, der Landeshauptmann und Marschall des Teschen-Fürstentums, der Bauherr des Doms der Vorsehung Gottes. Das Schloss wurde durch ein geschlossenes gemauertes eingeschossiges Gebäude mit 24 Schlossgemächern, eine reiche Bibliothek und wertvolle Bilder gebildet. Seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts war es nicht bewohnt, ist allmählich in Verfall geraten und seinem Untergang trug unter anderem der Aufenthalt des ungarischen Heers im Jahre 1917 bei. Von 1927 bis in die 50er Jahre wurde es schrittweise abgebrochen. Aus dem ausgedehnten Schlossgelände blieb nur das offenbar aus dem 17. Jahrhundert stammende jetzige Gebäude des ehemaligen Verwalters übrig, das heute als Kunstgrundschule dient und durch die Stadt Šenov im September 1994 errichtet wurde. Die Fassade des Gebäudes ist mit Sgraffito vom akademischen Maler W. Wünsche geschmückt. |
Das Schloss ist das Wahrzeichen der Gemeinde, das Kulturdenkmal der architektonischen Kunst und die Veranschaulichung der Wohnlage der früheren Edelleute. Die Erbauer des Originalgebäudes sind unbekannt, den bis heute überlieferten Teil ließ im 18. Jahrhundert Karl Wenzel Beess von Chrostin im Barockstil als einstöckiges Gebäude bauen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss im Stil des schlesischen Empires gemäß dem Entwurf von Wiener Architekten Josef Kornhäusel umgebaut und Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier der Anbau des 2. Stocks ausgeführt. Das Schloss war der Sitz der Großgrundbesitzeigentümer, der Familie Beess, die die Winterperiode in Wien verbrachte und für die Sommersaison immer wieder zurück nach Hnojník kam. Der Freiherr und Großgrundbesitzer Georg Beess war das letzte Mitglied des Geschlechts, das im Hnojník-Schloss lebte. Viele Geschlechtsmitglieder machten in Standes- und Hofämtern des Teschen-Fürstentums im 18. und 19. Jahrhundert Karriere und blieben hier auch nach dem Zerfall der Österreich-Ungarn-Monarchie. Auf dem hiesigen katholischen Friedhof ließen Beess? eine Geschlechtsgruft bauen, in der viele auch beigesetzt sind. Nach 1945 wurde das gesamte Beess-Eigentum konfisziert. Nach 1948 wurde der restliche Teil des Mobiliars in den Depositär der Burg Sternberg in Mähren gefahren, wo er bis 1999 aufbewahrt wurde. Durch den Verstaatlichungsakt endet die mehr als 200 Jahre dauernde Geschichte eines Schlosses, das ein stummer Zeuge alter Zeiten und Ordnungen bleibt, in denen die Familie Beess von Chrostin zu bedeutenden schlesischen Adelsgeschlechten gehörte und sich unauslöschlich in die Geschichte des Teschen-Fürstentums eintrug.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt ein neuer Eigentümer an diesem verkommenen Kulturdenkmal Umbauarbeiten durchführen. |
Das Schloss ist am Ostrande der unter den Bergen liegenden Sport- und Erholungsgemeinde Bílá zu finden. 1906 ließ es der Olmützer Erzbischof als Raststätte bauen, in der die Möglichkeit bestand, Jägerzüge in die herumliegenden Wälder zu unternehmen. Das hölzerne Jagdschloss hat ein Schindeldach und sein originelles Aussehen behielt es bis heute. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt dient es als Pension. Am Schloss vorbei führt der grün markierte Wanderweg. Wenn man ihn südlich geht, gelangt man ins Tal Velká Smradlavá. Geht man die Nordostrichtung, kommt man in die Mitte der Gemeinde Bílá. |
Rechts vom Friedhof an der Straße lag einst ein hölzernes Jagdschloss des Grafen Pražma. Es wurde um 1600 erbaut. Die Gestalt des Schlosses ist nicht bekannt, aber sein in der Teschen-Gebietskarte aus dem Jahr 1780 überlieferter Grundriss sowie die im Urbar aus dem Jahr 1664 angeführte Beschreibung deuten vieles an. Man kann annehmen, dass es sich um ein Etagenschloss handelte. Es hatte 8 Zimmern, Kammern, eine Küche, einen Turm mit Kapelle und zwei Schuppen. Daneben standen ein Hundezwinger und eine Eisanlage für die Aufbewahrung des erbeuteten Wildes. Das Schloss wurde offensichtlich durch Franziskus Eusebius, den Reichsgrafen von Oppersdorf, den Sohn Georgs von Oppersdorf, des Erbauers der Kleinkirche auf Prašivá, gegründet. Es ist nicht bekannt, wann das Schloss unterging. Vor 1798, als Pražmas Eigentümer des Friedeck-Herrenguts waren, wurden hier Wohnungen für 5 - 6 Familien der Herrenangestellten vermietet und die Dienerschaft hat hier auch immer noch gewohnt.
Die letzte Erwähnung über das Schloss stammt aus dem Jahr 1804, in der Flurkarte aus dem Jahr 1836 ist es nicht mehr eingezeichnet. An der in der Tischlerwerkstatt von Herrn Bakota hergestellten hölzernen Informationstafel kann man sich heute anschauen, wie das Kleinschloss in der Vergangenheit ungefähr ausgesehen hat. |
Místo: 739 46 Hukvaldy
Kontakt: +420 558 699 323
www.janackovy-hukvaldy.cz
Die erste Erwähnung über die Burg stammt aus dem Jahre 1285. In den folgenden vier Jahrhunderten haben Olmützer Bischöfe Hukvaldy zu einer gewaltigen Festung mit fünf Kanonenbasteien ausgebaut, die sich bei der Dänenblockade und der Doppelbelagerung durch Schweden im letzten Zeitraum des Dreißigjährigen Kriegs bewährte. Nach dem Brand im Jahre 1762 ist die Burg öde und wüste geworden. Heutzutage ist sie eine teilweise renovierte Burgruine, eine der größten in der Tschechischen Republik. Die Silhouette der Burg bestimmen lange Schanzmauern, unterbrochen durch Basteien, die die Reste der Wohngebäude überhöhen. Der Eingang in die Burg erfolgt durch das Tor in der schrägen Schanzmauer über einen Wallgraben mit der unverzichtbaren Kettenzugbrücke. Die Innenburg besteht aus durch die Umfassungsmauer mit dem Turm verbundenen drei Gebäudeflügeln. Im Ostflügel gibt es erhaltene Erdgeschosszimmer. Der Westflügel diente als Bischofsresidenz. Zu Spaziergängen dient ein ausgedehntes Gehege, in dem auch der tschechische Musikgenius Leoš Janáček viel Inspiration fand. Im anliegenden Gehege findet im Naturamphitheater das Internationale Musikfestival Janáčeks Hukvaldy regelmäßig statt. Im Amphitheater wurden alle Werke Janáčeks, Opern von Bedřich Smetana und Antonín Dvořák präsentiert. Auch die Oper Nabucco von Giusseppe Verdi wurde hier gespielt. |
|
<< Start < Zurück 1 2 Weiter > Ende >>
|
Seite 2 von 2 |