Die Gemeinde Paskov (Paskau) liegt nordwestlich von Frýdek - Místek. Sie liegt an der historischen Grenze von Mähren und Schlesien im mährischen Teil der Beskiden-Region. Der erste überlieferte schriftliche Vermerk über Paskov stammt aus dem Jahr 1267. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es Sitz des mittleren Adels, was ihm einen historisierenden den Kleinstädten ähnlichen Charakter einprägte. Die Gemeinde Paskov ist am Übergang von der Ostrauer Industrieagglomeration in die Beskiden gelegen. Ende der achtziger Jahre war Paskov die industriestärkste Gemeinde der damaligen Tschechoslowakei.
In der Gemeinde lebte und arbeitete der weltbekannte Entomologe Edmund Reitter, wo er 1920 auch starb. Seine ca. 30 000 Käfer-Exponate enthaltende Sammlung ist im Historischen Naturmuseum in Budapest untergebracht. Am Gebäude in der Nádražní-Straße (Bahnhofsstraße), in dem er wohnte, ist eine Metallgedenktafel angebracht.
Sehenswürdigkeiten:
- St. Laurent Kirche
- Gemeindeplatz mit der St. Florian Statue
- Schloss mit dem Eingangsgebäude ins Schlossgelände und der Schlosskapelle
- St. Sebastian und St. Johann Nepomuk Statuen am Schlosseingang
- Tomáš Garrigue Masaryk Statue vor dem Gebäude des Gemeindeamts
- Holzkontributionsspeicheranlage
- St. Kreuz Beförderungskapelle im Ortsteil Oprechtice
- Schlosspark, teilweise unter geschützte Gebiete der Reihe Natura 2000 eingeordnet
- Statuen im Schlosspark
Freizeit:
- Spielplatz mit künstlicher Oberfläche
- Fahrradpfade
Tipp:
Ehemaliges Schloss und Schlosspark in Paskov (Paskau).
Das Schloss und der Schlosspark sind heute im einigermaßen erhaltenen Zustand, von der Gemeinde ist das Schloss durch die längliche Ansiedlung unterhalb des Schlosses mit einem hohen Turm in der Mitte getrennt. Auf dem Turm ist eine Uhr installiert. Vor dem Eingang ins Schlossgelände gibt es zwei Kirchenstatuen - St. Johann Nepomuk und St. Sebastian. Das Barockschloss wurde in den Jahren 1640 - 1646 unter Wenzel von Würben offensichtlich an der Stelle einer ursprünglichen Festung erbaut. Das Schloss wurde schrittweise zum Vermögen von vielen Adelsgeschlechten und 1869 ließ es der Graf Moritz von Saint Genois nach einem Brand in seine heutige Gestalt eines Vierflügelschlosses mit einem Mansardendach und einer neoklassizistischen Fassade umbauen. Nach dem zweiten Weltkrieg im Jahre 1945 wurde das gesamte Vermögen des letzten Eigentümers Otto Stolberg enteignet und das Schloss wurde zum Krankenhaus saniert. Dadurch kam es nicht nur zur Änderung seiner Mission, sondern im erheblichen Maße auch zu einer Beeinträchtigung der historischen Grundlage des Gebäudes.